Die pfadfinderische Methode in der DPSG ist durch folgende Kennzeichen ein System fortschreitender Selbsterziehung junger Menschen:

aufeinander aufbauende und attraktive, an der Lebenswelt der Mitglieder orientierte Programme
Die Mitglieder der DPSG lernen pfadfinderisches Leben in der Wölflings-, Jungpfadfinder-, Pfadfinder- und Roverstufe kennen. Die Gruppen der jeweiligen Stufe ermöglichen altersgerecht die grundlegenden Erlebnisse und Erfahrungen des Pfadfindertums. In diesen Gruppen wird der Wunsch nach Abenteuer erfüllt, das Bedürfnis nach verlässlichem Rückhalt gestillt und Orientierung auf dem Lebensweg gegeben. In den Gruppen stehen sich die Mitglieder bei der ganzheitlichen Entwicklung ihrer Persönlichkeit zur Seite. Das Zusammenwirken der verschiedenen Ebenen des Verbandes schafft weitere Erfahrungsfelder.
Im Entdecken, Abenteuer Leben, Wagnis und Unterwegssein ermutigt die DPSG ihre Mitglieder, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder und das Versprechen
Das Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder und das Versprechen sind Methoden, um die Haltung von Mitgliedern der DPSG in einer verständlichen Form auszudrücken.
Das Versprechen fordert vom einzelnen Mitglied die Bereitschaft zur persönlichen Entwicklung. Auf diese Zusage hin erklärt die Gruppe der jeweiligen Altersstufe bzw. die Leiterrunde ihre Verpflichtung, das neue Gruppenmitglied auf seinem Weg zu begleiten und nach Kräften zu unterstützen.

Prinzip "Learning by Doing"
Pfadfinderische Erziehung setzt auf ein Lernen durch Erfahrung, d.h. durch Beobachten, Experimentieren und eigenes Erleben. Die gemachten Erlebnisse werden in der Gruppe reflektiert, bewertet und in größere persönliche, soziale und politische Zusammenhänge eingeordnet. So werden neue Einsichten und Verhaltensweisen ermöglicht.

Grundlegendes Leitungsverständnis
Pfadfinderische Erziehung setzt voraus, dass erwachsene Männer und Frauen im gemischten Team die Leitung einer Gruppe übernehmen. Sie begleiten und stärken die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gruppe. Leiterinnen und Leiter ermutigen sie, selbst das Programm ihrer Gruppe zu gestalten. Sie achten die Einzigartigkeit Einzelner und fördern sie. Am Programm ihrer Gruppe beteiligt sich die Leitung mit interessanten Vorschlägen und Initiativen. Dabei berücksichtigen sie den Entwicklungsstand der Gruppe. Sie akzeptieren, dass sie im Zusammenleben mit den Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen selbst auch Lernende sind.
Die Leiterinnen und Leiter entscheiden sich bewusst für eine Altersstufe.

Quelle: "Ordnung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg" von 2006